haunibeinl

am anfang war der schmerz…

das allererste, woran ich mich erinnern kann, waren schmerzen, lärm und verklebte haare.

ich muss so zwischen drei und vier jahre alt gewesen sein, als mich eine biene direkt am kopf gestochen hatte (schmerz). das resultierte sofort in einer mächtigen schreierei (lärm), und gefolgt von groszeltern und mama bin ich ins haus gerannt, wo mir irgendwer erst mal eine fette portion honig auf die einstichstelle geklebt hat. weil honig, der hilft ja bekanntlich gegen bienenstiche. und gegen alles andere sowieso. den tag werde ich jedenfalls nicht vergessen. und alle anderen beteiligten auch nicht (war wohl wirklich laut…).

bekanntlich prägen sich ja gerüche am besten ins gedächtnis ein. offensichtlich besser als schmerzen, denn verleidet hat mir diese erfahrung nichts. die frühesten geruchserfahrungen (nach spitalsmoder und dem synthetischen duft von babycreme) dürfte ich in opa’s bienenhütte gemacht haben: vor sommerlicher hitze flimmernde luft, mit einer mischung aus lasiertem holz, wachs und honig. und eventuell einer subtilen note von altherrenschweisz, welcher der imkerei immer ein wenig (oder ein wenig mehr) anhaftet.

 

jedenfalls bin ich süchtig geworden nach dem klebrigen zeug, welches mal zu flüssig ist, um auf dem brot zu bleiben, oder mal zu hart ist, um überhaupt auf dem brot verteilt zu werden. honig. von kleinen, stechenden insekten als nektar gesammelt, vorverdaut, ausgespuckt, weitergereicht, wiederausgespuckt, in waben gepackt, verdickt, verdeckelt und bis zum tode verteidigt. aber ohne gibts kein frühstück. geht gar nicht.

nun könnte mensch ja einfach ein glas voll honig kaufen. aber das wäre ja langweilig.

und darum steh ich nun hier, vor einem lieferwagen voller kästen, deckel, rähmchen, aus dem mir der holzhonigwachs-geruch entgegenwabert. natürlich mit dem schweisz von einem alten herren, der mir meine bestellung überreicht.

großartig. das zeug verstellt den platz von einem kleinwagen, kostet aber zumindest deutlich weniger. und wie aus diesem holz nun letzten endes honig gewonnen wird, das ist die geschichte dieses blogs…

Dieser Beitrag wurde am 14. Mai 2012 um 15:19 veröffentlicht. Er wurde unter Uncategorized abgelegt und ist mit , , , , , getaggt. Lesezeichen hinzufügen für Permanentlink. Folge allen Kommentaren hier mit dem RSS-Feed für diesen Beitrag.

3 Gedanken zu „am anfang war der schmerz…

  1. tika line sagte am :

    der erste blog den ich verfolgen werde! Wahnsinnig lieb geschrieben und informativ obendrein. Bin sehr gespannt wies weiter geht!

    Wünsch euch ganz viel glück ♥♡
    die versummte tinka line

  2. Anonymous sagte am :

    So toll :)!!

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